MOBILIS Bandagen für die Hand

Handbeschwerden können durch Überbeanspruchung, Verletzungen oder chronische Erkrankungen entstehen und die Bewegungsfähigkeit erheblich einschränken. MOBILIS Handgelenkbandagen bieten gezielte Unterstützung und Linderung, indem sie das Handgelenk stabilisieren, Schwellungen reduzieren und die Heilung fördern. Sie sind ideal für den Einsatz im Alltag und bei verschiedenen Tätigkeiten, um die Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.

Funktionen und Wirkungsweise

am Beispiel der Handgelenkbandage MANUACTIVE

Das anatomisch geformte 3D-Gestrick sorgt für eine optimale Passform, einen angenehmen Tragekomfort und übt eine leichte Kompression auf das Gewebe aus. Der Innenhandstab ist ein stützendes Element und stabilisiert das Handgelenk. Mit dem Handgelenkgurt lässt sich die Stabilisierung zusätzlich individuell anpassen, was zudem einen optimalen Sitz garantiert. Die Pelotte unterstützt die Hand zusätzlich. Sie entlastet und übt einen angenehmen Massageeffekt auf das Gewebe aus.

MOBILIS Produkte für die Hand im Überblick

MANUWRAP

MANUACTIVE

MANUSUPPORT

MANUPLUS SUPPORT

RHIZOSUPPORT

Häufige Beschwerden an der Hand

Unsere Hände bestehen aus einem komplexen Konstrukt von 27 Knochen, die über viele Bänder zusammengehalten werden. Dazu kommen 39 Muskeln, die über Sehnen mit den Knochen verbunden sind. Dieser komplexe Aufbau ermöglicht äusserst fein koordinierte und dennoch kräftige Bewegungen unserer Hände. Dass es dabei auch zu Schmerzen und Beschwerden kommen kann, ist verständlich. Da wir unsere Hände bei fast allen Tätigkeiten im Alltag brauchen, ist auch nachvollziehbar, dass Beschwerden an den Händen die Lebensqualität oft deutlich einschränken. Eine sorgfältige ärztliche Abklärung der Ursachen und eine entsprechende Behandlung sind daher von grosser Bedeutung.

Karpaltunnelsyndrom

Der Karpaltunnel ist eine tunnelartige Passage, durch die Nerven und Sehnen vom Unterarm zur Handinnenfläche laufen. Er wird vom Karpalband (Retinaculum flexorum) überspannt. Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es zu einer Einengung in dieser schmalen Passage mit Druck auf den Medianusnerv (Mittelarmnerv). Dieser Nerv ist zuständig für Hautempfindungen in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und der Daumenseite des Ringfingers.

Ursachen

Häufig ist keine eindeutige Ursache bekannt. Mögliche Ursachen sind:

  • Entzündung und Schwellung des Gewebes um oder im Karpaltunnel
  • Hormonelle Ursachen (z.B. Schwangerschaft)
  • Verletzungen oder degenerative Veränderungen des Handgelenks (z.B. Arthrose)
  • Berufsbedingt (z.B. handwerkliches Arbeiten, Vibrationen)
  • Diabetes mellitus
  • Rheumatoide Arthritis usw.

Symptome

  • Kribbeln, Taubheit und Schmerzen in Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger
  • Kraftminderung im Daumen; bei längerem Bestehen Muskelschwund im Daumenballen möglich
  • Teilweise ganze Hand betroffen und Ausstrahlung in Unterarm
  • Anfangs oft nachts, später zunehmend auch tagsüber
  • Beschwerden einseitig oder beidseitig möglich
  • Symptome bessern meist durch Ausschütteln der Hand

Vorkommen

Frauen sind häufiger vom Karpaltunnelsyndrom betroffen als Männer.

Therapie

  • Handgelenkbandage bzw. - schiene zur Ruhigstellung in neutraler Position* (z.B. MANUACTIVE, MANUSUPPORT , MANUPLUS SUPPORT)
  • Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung
  • Abschwellende, entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente
  • Ergotherapie
  • Je nach Situation Anpassung des Arbeitsplatzes, der Tätigkeit oder der Art, wie man eine Tätigkeit ausführt
  • Evt. Injektion von entzündungshemmenden Medikamenten (Kortikosteroide)
  • Evt. operativer Eingriff (falls kein Ansprechen auf die konservative Therapie oder falls fortgeschrittene Gefühlsstörungen, allenfalls mit Muskelschwund, vorliegen)

* Die Bandage bzw. Schiene wird meist vor allem nachts getragen. Nachts sind die Beschwerden oft am stärksten. Die Schiene verhindert das Abknicken des Handgelenks im Schlaf. Tagsüber sollte das Gelenk idealerweise normal bewegt werden, damit es nicht steif wird und die Muskulatur nicht abschwächt. Je nach Situation kann allerdings auch tagsüber eine Ruhigstellung angeordnet werden.

Sehnen-/Sehnenscheidenentzündung

Sehnen bestehen aus fest miteinander verkitteten Bindegewebsfasern. Sie verbinden die Muskeln mit den Knochen und haben eine hohe Zugfestigkeit. An Stellen, an denen die Sehnen Gelenke oder Knochenvorsprünge überspannen, werden sie häufig durch Gleithüllen, die sogenannten Sehnenscheiden, geschützt. Diese sind mit Flüssigkeit gefüllt und ermöglichen ein reibungsarmes Gleiten. Sowohl die Sehnen selbst als auch die Sehnenscheiden können sich entzünden und anschwellen. Bei Sehnenentzündungen kann es ausserdem zu kleinen Rissen in der Sehne kommen und die betroffenen Sehnen können mit der Zeit ganz abreissen.

Bestimmte Sehnen-/Sehnenscheiden sind anfälliger für Entzündungen. An der Hand sind häufig die beiden Sehnen betroffen, die den Daumen von der Hand wegbewegen. Dies wird auch als Quervain-Krankheit (oder Tendovaginitis stenosans de Quervain) bezeichnet.

Ursachen

Die Ursache von Sehnen- bzw. Sehnenscheiden- entzündungen sind nicht immer bekannt Oft spielen jedoch folgende Faktoren eine Rolle:

  • Überbeanspruchung
  • Fehlbelastung, einseitige Tätigkeit
  • Kann Begleiterscheinung der rheumatoiden Arthritis sein
  • Bei Quervain-Krankheit: Überbeanspruchung des Handgelenks, v.a. kombiniert mit Drehbewegungen

Symptome

  • Ziehende Schmerzen im Verlauf der Sehne und des Muskels
  • Schmerzzunahme bei Druck auf die Sehne und bei Bewegung
  • Teilweise auch Ruheschmerzen
  • Teilweise Schwellung und Erwärmung
  • Bei Quervain-Krankheit: Ausgeprägte Druckempfindlichkeit und Bewegungsschmerzen
    auf der Daumenseite des Handgelenks und beim Daumengrundgelenk

Vorkommen

Sehnenentzündungen treten vor allem im mittleren und hohen Alter auf, wenn die Sehnen degenerativ verändert (abgenützt) sind. Sehnenscheidenentzündungen hingegen kommen oft auch bei jüngeren, sportlich aktiven Menschen vor.

Therapie

  • Schonung / Ruhigstellung durch Bandage oder Schiene (Produktwahl je nach betroffener Sehne)
  • Entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente
  • Kälteanwendung
  • Beweglichkeitsübungen (wenn Entzündung unter Kontrolle), Ergo-/Physiotherapie
  • Evt. Injektion von entzündungshemmenden Medikamenten (Kortikosteroide)
  • Evt. operativer Eingriff (insbesondere bei chronischen Sehnenentzündungen)

Rhizarthrose

Als Rhizarthrose wird die Arthrose des Daumensattelgelenks bezeichnet. Das Daumensattelgelenk bildet die Basis des Daumens. Es ist also das Daumengelenk, das am nächsten beim Handgelenk liegt. Es ermöglicht das Abspreizen des Daumens und damit auch das Greifen. Bei der Rhizarthrose kommt es wie bei jeder Arthrose zu einer Schädigung des Knorpelüberzugs der Gelenkflächen und damit zu einem Gelenkverschleiss mit Schwellung und Schmerzen.

Ursachen

Die Ursache der Rhizarthrose ist oft unklar. Mögliche Ursachen sind:

  • Hohe Belastung des Daumensattelgelenks aufgrund der täglichen Arbeit
  • Rheumatisch-entzündliche Krankheiten, Stoffwechselstörungen
  • Hormonelle Ursachen (v.a. Frauen in den Wechseljahren)
  • Familiäre Vorbelastung
  • Folgezustände nach Unfall z.B. mit gelenknahen Brüchen oder Bänderriss
  • Evt. angeborene Überdehnbarkeit der Bänder

Symptome

Die Beschwerden entwickeln sich bei der Rhizarthrose meist langsam über die Zeit.

  • Belastungsabhängige Schmerzen im Bereich der Daumenbasis (handgelenksnah);
    vor allem bei Greifbewegungen oder Drehbewegungen (z.B. Öffnen einer Flasche)
  • Kraftverlust im Daumen
  • Schwellungen um das Gelenk
  • Mit der Zeit anhaltende Schmerzen auch nachts
  • Mit der Zeit Fehlstellung des Gelenks möglich.
  • Der Daumen wird in die Beugestellung gezogen und das Daumengrundgelenk in der Folge überstreckt.

Vorkommen

Die Rhizarthrose ist eine der häufigsten degene- rativen Krankheiten der Hand. Frauen ab dem 60. Altersjahr sind gehäuft betroffen.

Therapie

Die Therapie richtet sind nach den bestehenden Beschwerden und kann je nach Stadium unterschiedlich sein.

  • Schonung / Ruhigstellung durch Schiene (z.B. RHIZOSUPPORT, MANUPLUS SUPPORT)
  • Schmerzlindernde, entzündungshemmende Medikamente
  • Ergotherapie zum Erlernen gelenkschonender Bewegungsausführungen
  • Evt. Injektion mit Cortison oder Hyaluronsäure
  • Evt. Gelenkspiegelung mit Entfernung von entzündlich verändertem Gewebe
  • Bei anhaltenden Beschwerden operativer Eingriff z.B. mit Einsetzen einer Gelenkprothese oder Versteifung des Gelenks. (Nach dem Eingriff meist vorübergehende Stabilisierung mit Gipsverband und/oder Schiene)

Skidaumen

Als Skidaumen wird umgangssprachlich die unfallbedingte Verletzung des ellenseitigen Seitenbandes (ulnares Kollateralband) am Daumengrundgelenk bezeichnet. Je nach Ausmass der Verletzung ist das Seitenband lediglich überdehnt oder gerissen. Auch ein knöcherner Ausriss an der Ansatzstelle des Seitenbandes ist möglich.

Ursachen

  • Unfallbedingtes, kräftiges Abspreizen/ Abknicken des Daumens im Daumengrundgelenk (z.B. durch Sturz auf den ausgestreckten Daumen oder durch ein Hängenbleiben des Daumens.) Daumen- grundgelenk

Symptome

  • Schwellung und Bluterguss ellenseitig am Daumengrundgelenk
  • Schmerzen, die sich beim Abspreizen des Daumens verstärken
  • Instabilität; fester Pinzettengriff ist kaum mehr möglich
  • Unbehandelt kann es zu chronischer Instabilität mit bleibendem Kraftverlust kommen. Als Spätfolge kann sich aufgrund der Fehlbelastung eine Arthrose entwickeln.

Vorkommen

Entgegen dem Namen ist der Skidaumen eine Verletzung, die nicht ausschliesslich beim Ski- fahren vorkommt. Jegliche Art von Sturz auf den ausgestreckten Daumen oder ein anderer Unfall, bei dem der Daumen nach hinten weggedrückt wird, kann zu dieser Verletzung führen.

Therapie

Für die Wahl der optimalen Therapie sind ver- schiedene Faktoren zu berücksichtigen. Einerseits ist das Ausmass der Verletzung, die Stelle des Risses/Abrisses wie auch die Lage der Bandreste zueinander von Bedeutung. Weiter ist zu unter- scheiden, ob es sich um eine frische oder eine ältere Bandverletzung handelt. Je nachdem ist eine konservative oder eine operative Behand- lung angezeigt.

Konservative Behandlung:

  • Ruhigstellung des Gelenkes für ca. 2-12 Wochen in einer Schiene (z.B. RHIZOSUPPORT)
  • Später Bewegungsübungen / Ergotherapie

Operative Behandlung:

  • Bandnaht, Fixierung des Ansatzes mit kleinem Knochenanker oder allenfalls Bandplastik mit Sehnentransplantat
  • Im Anschluss Ruhigstellung des Gelenks für einige Wochen mit einer Schiene
  • Ergotherapie und Übungen zur Mobilisierung

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