Reisethrombose vorbeugen: Tipps für gesunde Beine auf Reisen
Wer Fernreisen im Sitzen zurücklegt, riskiert Komplikationen in den Beinen. Das Tragen von Kompressionssocken oder -strümpfen kann Probleme verhindern und Ihr Wohlbefinden erheblich steigern.
Leichtfüssig auf Reisen
Egal, ob Sie mit dem Flugzeug, dem Zug oder dem Auto unterwegs sind: Ein Nachteil von Fernreisen besteht darin, dass Sie längere Zeit mit eingeschränkter Beinfreiheit sitzen müssen.
Diese eingeschränkte Beinfreiheit kann Symptome wie schwere und müde Beine und/oder geschwollene Füsse, Knöchel und Beine hervorrufen. Im schlimmsten Fall kann das zur sogenannten «Reisethrombose» führen, einer schweren Erkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel in einer tiefen Beinvene bildet.
Erfahren Sie mehr über mögliche Belastungen während der Reise und darüber, wie Sie mit Kompressionsstrümpfen auf Ihrer nächsten Reise sicher und komfortabel unterwegs sind.
Was versteht man unter Reisethrombose oder «Economy Class Syndrom»?
Bei längerem Sitzen steigt das Thromboserisiko. Diese ernste Erkrankung ist auch bekannt als Reisethrombose oder «Economy Class Syndrom». Sie bezeichnet die Bildung eines Blutgerinnsels in den tiefen Beinvenen, die durch längeres Sitzen mit angewinkelten Beinen und eingeschränkter Beinfreiheit bei Reisen mit dem Flugzeug, Bus, Zug oder Auto verursacht wird.
Unter normalen Bedingungen dienen die Beinmuskeln als Pumpensystem, das den venösen Rückfluss von den Füssen zum Herzen unterstützt. Ist die Beinfreiheit begrenzt, ist die Aktivität der Beinmuskelpumpen eingeschränkt, und das Blut beginnt sich in den Beinvenen zu stauen. Dies erhöht das Risiko für die Entwicklung einer Thrombose. Zudem können die Beinvenen bei längerem Sitzen eingedrückt werden.
Eine tiefe Venenthrombose (TVT) kann grundsätzlich allen Reisenden passieren. Bestimmte Risikofaktoren wie fortgeschrittenes Alter, Herzinsuffizienz, Adipositas, Schwangerschaft, Einnahme von hormonellen Produkten zur Empfängnisverhütung oder für die Wechseljahre, kürzlich erfolgte Operationen und grosse Krampfadern erhöhen das TVT-Risiko jedoch weiter.
Das Unschöne an einer Reisethrombose: Symptome treten häufig erst einige Tage oder sogar Wochen nach der Reise auf.
Reisethrombose ist eine schwerwiegende Erkrankung, die sofortige ärztliche Hilfe erfordert. Im schlimmsten Fall lösen sich Blutgerinnsel und wandern in die Lunge, was zu einer Lungenembolie (LE) und sogar bis zum Tod führen kann.
Kompressionsstrümpfe können dazu beitragen, Beinsymptomen wie müden, schweren und geschwollenen Beinen und Reisethrombose vorzubeugen.
Wenn die Reise vier Stunden oder länger dauert und Sie dabei sitzen bleiben müssen, erhöht sich das Risiko, eine tiefe Venenthrombose (TVT) zu entwickeln.
Symptomcheck: Habe ich eine Reisethrombose ?
Die folgenden Symptome sind Warnzeichen für Reisethrombose. Symptome können jedoch abweichen und müssen nicht alle gleichzeitig auftreten.
- Schmerzhafte und geschwollene Beine und Waden
- Hautrötung und -verfärbung
- Lokal erhöhte Temperatur
Ein Thrombus in einer oberflächlichen Vene tritt normalerweise zusammen mit einer Entzündung auf.
Die Symptome können auch einige Zeit nach Ende der Reise auftreten. Wenn Sie eine Thrombose vermuten, konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt.
Fragen Sie Ihren Arzt nach Informationen zur Vorbeugung von TVT und anderen Venenleiden auf Reisen.
Wenn Sie die Vorteile und den Komfort von Kompressionsstrümpfen auf Reisen entdeckt haben, möchten Sie sie möglicherweise in Ihrem Alltag weitertragen.
- Tragen Sie bequeme, locker sitzende Kleidung.
- Bewegen Sie Ihre Füsse und Knöchel alle 30 Minuten (10 Beugen und 10 Kreise).
- Nehmen Sie reichlich Flüssigkeit zu sich, um Dehydratation vorzubeugen; vermeiden Sie jedoch Alkohol.
- Unternehmen Sie einen kurzen Spaziergang mindestens alle zwei Stunden, ob im Flugzeug, im Zug oder an einer Tankstelle.
- Sie sollten die Beine nicht übereinanderschlagen, da dies die Durchblutung behindert.
- Tragen Sie Kompressionssocken oder Stützstrümpfe, um Symptomen und Schwellungen vorzubeugen.